Die Heilige Veronika mit dem Schweißtuch



Die Heilige Veronika mit dem Schweißtuch


Inventar Nr.: 1875/1696
Bezeichnung: Die Heilige Veronika mit dem Schweißtuch
Künstler / Hersteller: Ludwig Emil Grimm (1790 - 1863)
Datierung: 1855
Objektgruppe: Gemälde
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Öl auf Leinwand
Maße: 59,2 x 41 cm (Bildmaß)
Beschriftungen: Signatur: bez. u.l.: LG. (monogrammiert) 1855.
verso auf dem Keilrahmen: 11 (weiße Kreide)


Katalogtext:
Veronika kniet in grauer Nonnentracht vor dunklem Hintergrund und hält das Schweißtuch mit dem Antlitz des dornengekrönten Christus vor sich. In der Linken hat sie außerdem eine Passionsblume als Symbol des Leidens Christi.
Die Komposition lehnt sich an die berühmte Veronika-Tafel des Kölner Meisters der Hl. Veronika (um 1400) an, die Grimm 1815 in der Boisserée Sammlung in Heidelberg noch gesehen hatte (München, Alte Pinakothek Inv.-Nr. WAF 664). Ein Umrissstich der Tafel erschien in J. W. v. Goethes Abhandlung "Kunst und Altertum am Rhein, Main und Neckar", die zuerst 1816/17 in seiner Zeitschrift "Über Kunst und Altertum" veröffentlicht wurde und in der die Tafel ausführlich gewürdigt wird. Das Gesicht der Heiligen zeigt starke Ähnlichkeit mit dem von Grimm radierten und gemalten Porträt seiner 1833 verstorbenen Schwester Lotte Hassenpflug (A. Stoll, Hg., Ludwig Emil Grimm. Erinnerungen aus meinem Leben, Leipzig 1913, Nr. 46, Abb. nach S. 320). Zu Grimms Radierung des Gemäldes vgl. auch ebd. S. 624, Nr. 8.



Literatur:
  • Koszinowski, Ingrid; Leuschner, Vera: Ludwig Emil Grimm. Zeichnungen und Gemälde. Bde. 2. Marburg 1990, S. 407 (Bd. 1), Kat.Nr. Ö 53.
  • Heinz, Marianne [bearb.]: Bestandskatalog Gemälde des 19. Jahrhunderts. Museumslandschaft Hessen Kassel. München 2006, S. 116, Kat.Nr. 314.
  • Lange, Justus; Carrasco, Julia: Kunst und Illusion. Das Spiel mit dem Betrachter. Petersberg 2016, S. 72, 74, Kat.Nr. 21.


Letzte Aktualisierung: 22.02.2023



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