Daubigny, Charles-François


1817 - 1878

Name: Daubigny, Charles-François
Nationalität: F
Lebensdaten: 1817 - 1878
Geburtsort: Paris, Frankreich, 15.2.1817
Todesort: Paris, Frankreich, 19.2.1878


Daubigny war Schüler seines Vaters, des Landschaftsmalers Edmonde-François Daubigny, und seines Onkels, des Miniaturisten Pierre Daubigny. Nach einem Italienaufenthalt 1836 verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Restaurator bei François M. Granet im Louvre. In der vergeblichen Hoffnung auf den Prix du Rome besuchte er eine Weile regelmäßig das Atelier des Historienmalers Paul Delaroche, widmete sich aber zunehmend der Landschaftsmalerei und fand bald Anschluss an die Maler von Barbizon. Ausgehend von einer romantisch-heroischen Auffassung begann er nun vor der Natur zu malen, vor allem in den Flusslandschaften der Seine und der Oise bei Paris. Seit 1857 arbeitete er auf seinem eigens dazu konstruierten Atelierboot, "Le Botin" genannt. Nach ersten Erfolgen im Salon kaufte er 1860 ein Haus in Auvers-sur-Oise. Während des Krieges 1870/71 arbeitete Daubigny in London, wo er den Reiz der Stadtlandschaft entdeckte. Dieser Aufenthalt und seine Reisen nach Spanien und Holland regten ihn zu stimmungsvollen Landschaften an. Sein Stil war empfindsamer geworden und seine ehemals kräftige Malerei wich nebelig verhangenen Flussszenen.
Daubigny gilt als Schöpfer der poetisch-intimen Landschaft mit ruhig fließendem Wasser und blühenden Bäumen. Er beeinflusste die Impressionisten, die er wiederholt im Salon verteidigte. Bei zunehmend lockerer Malweise bewahrte er ein einheitlich warmes Kolorit.

Thieme-Becker 8 (1913), S. 421-423; M. Fidell-Beaufort/J. Bailly-Herzberg, Daubigny, Paris 1975; Bénézit 3, S. 369-372; P. Hellebranth, Charles-FranVois Daubigny 1817-1878, Morges 1976.


Letzte Aktualisierung: 08.02.2017



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