Müller, Friedrich Wilhelm


1801 - 1889

Name: Müller, Friedrich Wilhelm
Nationalität: D
Lebensdaten: 1801 - 1889
Geburtsort: Kassel, Deutschland, 14.10.1801
Todesort: Kassel, Deutschland, 8.2.1889


Als Schüler der Kasseler Akademie erhielt er 1819 den Rompreis und studierte 1820-1827 und 1828-1831 in Rom. Dort nahm er mit dem Kreis der Nazarener Kontakt auf, vor allem mit Peter Cornelius und Friedrich Overbeck. Wie diese konvertierte er zum katholischen Glauben. Über Paris kehrte er nach Kassel zurück und wurde dort Akademieprofessor für Historien- und Landschaftsmalerei. Zu seinen Schülern gehörten u. a. Eduard Ihlée, Eduard Stiegel, Eduard Handwerck, Louis Katzenstein, Heinrich Faust und Adolf Lins. 1835 gründete Müller zusammen mit dem Oberbaudirektor Johann Conrad Bromeis den Kasseler Kunstverein und war Mitarbeiter an der von Franz Dingelstedt gegründeten Kunstzeitschrift "Salon". 1867 wurde Müller stellvertretender Akademiedirektor und besuchte im gleichen Jahr als hessischer Vertreter der preußischen Regierung die Weltausstellung in Paris. 1875 trat er von allen Ämtern zurück, nahm aber bis zu seinem Tode am künstlerischen und politischen Leben regen Anteil. Müller war besonders von den Nazarenern beeinflusst und schuf vor allem religiöse Historiengemälde.

F. Müller, Kassel seit siebzig Jahren, 2 Bde., Kassel 1876 und 1879; A. Zwenger, Friedrich Müller (Nekrolog), in: Hesenland 3 (1889), S. 52-53, 66-68, 82-84; Thieme-Becker 25 (1931), S. 228; K.-H. Nowotny, Friedrich Müllers kunstpädagogische Reformideen aus dem Jahre 1836. Ein Beitrag zur Geschichte der Kasseler Kunstakademie, in: Zeitschrift für hessische Geschichte und Landeskunde 75/76 (1964/65), S. 569-585


Letzte Aktualisierung: 11.12.2020



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