Uhde, Friedrich K. Hermann


1848 - 1911

Name: Uhde, Friedrich K. Hermann
Nationalität: D
Lebensdaten: 1848 - 1911
Geburtsort: Wolkenburg/Sachsen, Deutschland, 22.5.1848
Todesort: München, Deutschland, 25.2.1911


Uhde begann sein Studium 1866 in Dresden, schlug dann jedoch eine Militärlaufbahn ein, nahm 1870/71 am Krieg teil und verließ das Heer schließlich 1877 als Rittmeister, um sein Kunststudium fortzusetzen. Der Schlachtenmaler Ludwig Albrecht Schuster, Schüler von Horace Vernet, hatte ihn bereits in die Ölmalerei eingeführt. Hans Makart, den er bewunderte und 1876 in Wien aufsuchte, lehnte ihn als Schüler ab, ebenso Karl Theodor v. Piloty in München. So bildete er sich autodidaktisch an den alten Meistern weiter, bis er 1879 Mihály v. Munkácsy begegnete, der ihn zur Mitarbeit in seinem Pariser Atelier aufforderte. Ende 1880 kehrte er nach München zurück. Der Einfluss des befreundeten Max Liebermann befreite ihn von den dekorativen Kompositionen und der bräunlichen Tonmalerei der Munkácsy-Schule und führte ihn zu einem lebendigen Naturalismus und zur Pleinair-Malerei. Diese Tendenz wurde durch einen Holland-Aufenthalt 1882 noch verstärkt. 1884 wandte sich Uhde der religiösen Malerei zu und strebte nach einer Erneuerung dieser Gattung, indem er biblische Inhalte in die Gegenwart übertrug und sie mit dem Alltagsrealismus und der Freilichtmalerei verband. Dieser neue Ansatz gilt zwar als umstritten, begründete aber seinen Ruhm. Uhde bevorzugte eine Spielart des Impressionismus, für die das Erzählerische immer von Bedeutung blieb.

F. v. Ostini, Uhde, (Künstler-Monographien LXI), Bielefeld/Leipzig 1902; Thieme-Becker 33 (1939), S. 545-548; Bruckmann 1981-1983 4, S. 275-276; B. Brand, Fritz von Uhde. Das religiöse Werk zwischen künstlerischer Intention und Öffentlichkeit, Phil. Diss. Heidelberg 1978, Mainz 1983; Ausst.-Kat. Bremen 1999


Letzte Aktualisierung: 08.02.2017



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