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Paolo und Francesca da Rimini



Paolo und Francesca da Rimini


Inventar Nr.: 1875/1578
Bezeichnung: Paolo und Francesca da Rimini
Künstler / Hersteller: Louis Des Coudres (1820 - 1878)
Datierung: um 1845
Objektgruppe: Gemälde
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Öl auf Leinwand
Maße: 61,6 x 70,5 cm (Bildmaß)
Beschriftungen: verso Stempel: FLACHERON HAYARD Fab' de Coniears ET TOILES Piazza di Spagna, 45 A ROME.


Katalogtext:
Francesca da Rimini, Tochter Guidos da Polenta, des Herrn von Ravenna, wurde 1275 mit Gianciotto Malatesta vermählt, der sie wegen ihrer Neigung zu seinem Bruder Paolo um 1284 zusammen mit diesem ermordete. Das Studium der "Göttlichen Komödie", in der Dante die Liebestragödie schildert (Inferno V), regte Des Coudres in Rom zu dieser ersten Fassung des Themas an. Sie zeigt den Augenblick, in dem Paolo und Francesca während der traulichen Lektüre des beziehungsreichen Romans von Lancelot und Ginevra von dem eifersüchtigen Gianciotto Malatesta überrascht werden und erschreckt auffahren. Angstvoll reißt Francesca die Arme empor, während der hereinstürmende Gianciotto sie am Gewande packt, um sie mit dem gezückten Schwert zu ermorden.
Das Thema wurde im 19. Jahrhundert nach Dominique Ingres' 1819 in Rom entstandenem Gemälde häufig dargestellt. Des Coudres orientierte sich hier in der bildparallelen Komposition, der hochdramatischen Gestik und gedämpften Farbigkeit an Peter Cornelius. Einige Jahre später, 1847 und 1848/50, griff er das Thema weit unpathetischer wieder auf.



Literatur:
  • Locella, G.: Dantes Francesca da Rimini in Literatur, bildende Kunst und Musik. Esslingen 1913, S. 150.
  • Lehmann, E.: Louis de Coudres. In: Kunst in Hessen und am Mittelrhein 18/19 (1979), S. 7-116, S. 20-25, 57, Kat.Nr. I/9.
  • Heinz, Marianne [bearb.]: Bestandskatalog Gemälde des 19. Jahrhunderts. Museumslandschaft Hessen Kassel. München 2006, S. 58, Kat.Nr. 123.


Letzte Aktualisierung: 12.12.2022



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