Friedrich, Caspar David


1774 - 1840

Name: Friedrich, Caspar David
Nationalität: D
Lebensdaten: 1774 - 1840
Geburtsort: Greifswald, Deutschland, 5.9.1774
Todesort: Dresden, Deutschland, 7.5.1840


Seine Ausbildung erhielt Friedrich 1794-1798 an der Kopenhagener Akademie bei Jens Juel, Nicolai Abildgaard und dem Landschaftsmaler Christian August Lorentzen. Anschließend ließ er sich dauerhaft in Dresden nieder, wo er die niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts studierte. Nach Italien zog es ihn nicht, statt dessen unternahm er wiederholt Reisen in seine Heimat (1801/02, 1806, 1826), 1810 ins Riesengebirge, 1811 in den Harz und nach Böhmen (1807, 1808, 1828, 1835). In Dresden hatte sich um die Literaten Schlegel, Tieck und Novalis ein Romantikerkreis gebildet, zu dem Friedrich und viele Malerkollegen in Kontakt traten. Hier pflegte er Bekanntschaft mit Philipp Otto Runge, Gerhard v. Kügelgen, Johann Christian Clausen Dahl, den Brüdern Franz und Johannes Riepenhausen, Friedrich Olivier, Carl Gustav Carus, Georg Friedrich Kersting und anderen. Bald stand er dort im Mittelpunkt und wurde zum Hauptmeister romantischer Malerei in Deutschland.
Caspar David Friedrichs Landschaften sind Ausdruck seelischer Stimmungen. Dem frühromantischen Naturgefühl entsprechend, bevorzugte er Motive wie Herbst-, Winter- und Küstenlandschaften im Nebel, in der Dämmerung und im Mondschein. Obgleich man sein Werk kontrovers aufnahm, er selbst zunehmend zurückgezogen lebte und zuletzt schwermütig wurde, fand er doch auch Bewunderung und Anerkennung: 1810 durch seine Ernennung zum Mitglied der Berliner, 1816 der Dresdener Akademie, an der er 1824 außerordentlicher Professor wurde, und durch die Kontakte zu den bedeutendsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Nach einem Schlaganfall mit halbseitiger Lähmung 1835 verbrachte er den Rest seines Lebens in geistiger Umnachtung.

Thieme-Becker 12 (1916), S. 464-468; H. Börsch-Supan/K. W. Jähnig, Caspar David Friedrich, Gemälde, Druckgraphik und bildmäßige Zeichnungen, München 1973; Ausst.-Kat. Caspar David Friedrich. 1774-1840, Kunsthalle Hamburg 1974; H. Gärtner (Hg.), Caspar David Friedrich, Leben - Werk - Diskussion, Berlin 1977; Ausst.-Kat. Caspar David Friedrich. Die Werke aus der Nationalgalerie Berlin, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart 1985; Ausst.-Kat. Bielefeld 1998; Ausst.-Kat. Essen 2006


Letzte Aktualisierung: 08.02.2017



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