Kobell, Wilhelm A. W. von


1766 - 1855

Name: Kobell, Wilhelm A. W. von
Nationalität: D
Lebensdaten: 1766 - 1855
Geburtsort: Mannheim, Deutschland, 6.4.1766
Todesort: München, Deutschland, 15.7.1855


Kobell war zunächst Schüler seines Vaters Ferdinand Kobell und der Mannheimer Zeichenakademie. Er wurde 1792 als Hofmaler nach München berufen und erhielt ab 1808 Aufträge des Kronprinzen Ludwig zur Darstellung der bayerischen Armee in den napoleonischen Kriegen. Daher unternahm er 1809/10 Studienreisen nach Wien und Paris. 1814 wurde Kobell zum Akademieprofessor für Landschaftsmalerei ernannt, 1817 geadelt. 1818 unternahm er eine Rom-Reise. Die holländische Landschaftsmalerei des 17. Jh., vor allem Nicolaes Berchem und Philips Wouwerman, beeinflussten ihn nachhaltig.
Kobell gehörte neben dem befreundeten Johann Georg v. Dillis zu den Hauptvertretern der stimmungsvollen, tonigen Landschaftsmalerei des Spätbarock und Klassizismus in München. Er förderte die Entwicklung hin zu klarer Linearität, leuchtendem Kolorit und einer Silhouettenwirkung der Figuren, die für die Biedermeiermalerei wichtig werden sollte.

Thieme-Becker 21 (1927), S. 54-58; Ausst.-Kat. Gedächtnis-Ausstellung zum 200. Geburtstag des Malers Wilhelm von Kobell 1766-1853. München/Mannheim 1966; S. Wichmann, Wilhelm von Kobell. Monographie und kritisches Verzeichnis der Werke, Passau 1970; Wichmann 1980, S. 403-410; Bruckmann 1981-1983 2, S. 347-350.


Letzte Aktualisierung: 08.02.2017



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