Schuch, Carl


1846 - 1903

Name: Schuch, Carl
Nationalität: A
Lebensdaten: 1846 - 1903
Geburtsort: Wien, Österreich, 30.9.1846
Todesort: Wien, Österreich, 13.9.1903
Beruf: Maler/in


Schuchs Akademiestudium in Wien 1865-1869 stand noch in der Tradition der biedermeierlichen Landschaftsauffassung. Ab 1867 begleitete er seinen Lehrer Ludwig Halauska zu Naturstudien ins Hochgebirge. 1869/70 reiste er durch Italien. Über Florenz und Wien ging er 1871 nach München, wo er mit Wilhelm Trübner bekannt wurde. Sie lernten Wilhelm Leibl kennen, der ihnen empfahl, das Akademiestudium aufzugeben und statt dessen in Ateliergemeinschaft zu arbeiten. 1872/73 reisten die beiden nach Rom und bezogen dort ein Atelier. Im Sommer 1873 lernte Schuch in Berchtesgaden seinen späteren Biographen, den Maler Karl Hagemeister kennen. Mit ihm besuchte er Wien, Dresden, Belgien und Holland. Anschließend kehrte er mit Wilhelm Trübner nach München zurück. Trübner hatte ihn zur Stilllebenmalerei angeregt, der sich Schuch auch während seines Venedig-Aufenthalts 1876-1882 widmete. Die Sommer verbrachte er mehrfach mit Carl Hagemeister am Schwielowsee in der Mark Brandenburg. Im Herbst 1882 bezog er ein Atelier in Paris und pflegte neben dem Studium der modernen französischen Malerei weiter seine Stilllebenmalerei. Seit 1886 begab er sich alljährlich während des Sommers in die Heimat Courbets, die Franche-Comté, wo zahlreiche Landschaftsbilder entstanden. Eine Krankheit zwang ihn 1894 nach Wien zu übersiedeln.
Carl Schuch schuf vor allem Landschaften und Stillleben. Innerhalb des Leibl-Kreises folgte er in stärkerem Maße dem Malstil Courbets. Seine starken Hell-Dunkel-Kontraste blieben allerdings der Ateliermalerei verhaftet. Zu Lebzeiten kaum beachtet, wurde sein heute geschätztes Werk erst nach der Berliner Jahrhundertausstellung 1906 bekannt.

K. Hagemeister, Karl Schuch. Sein Leben und seine Werke, Berlin 1913; Thieme-Becker 30 (1936), S. 307-308; Fuchs 4, K 37; Bruckmann 1981-1983 4, S. 111-112; Ausst.-Kat. Carl Schuch 1846-1903, Städtische Kunsthalle Mannheim/Städtische Galerie im Lenbachhaus München 1986


Letzte Aktualisierung: 08.02.2017



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