Trübner, Heinrich Wilhelm


1851 - 1917

Name: Trübner, Heinrich Wilhelm
Nationalität: D
Lebensdaten: 1851 - 1917
Geburtsort: Heidelberg, Deutschland, 3.2.1851
Todesort: Karlsruhe, Deutschland, 21.12.1917
Beruf: Maler/in und Grafiker/in


Der Sohn eines Goldschmieds begann auf Fürsprache von Anselm Feuerbach 1868 das Kunststudium in Karlsruhe, wechselte aber bereits 1869 an die Münchner Akademie. 1869/70 war Trübner vorübergehend Privatschüler von Hans Canon in Stuttgart. Wieder in München wurde er Schüler von Wilhelm Diez. 1871 lernte er in Bernried am Starnberger See Wilhelm Leibl kennen, schloss sich seinem Kreis an, verließ die Akademie und arbeitete kurze Zeit mit Carl Schuch, Albert Lang und Wilhelm Hinrich und anschließend mit Hans Thoma in Ateliergemeinschaft. Mit Schuch unternahm er 1872/73 Studienreisen nach Italien und 1874 nach Belgien und Holland. 1875 ließ er sich endgültig in München nieder. Ab 1891 befasste sich Trübner erneut mit der Landschaftsmalerei und verbrachte den Sommer an den Voralpenseen und im Schwarzwald. Zusammen mit seinen jungen Kollegen Lovis Corinth und Max Slevogt schloss er sich der Münchner Sezession an. 1896 folgte der Ruf als Lehrer an das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt/Main und die Gründung eines privaten Schülerateliers. 1903 wurde er Professor an der Karlsruher Akademie, deren Direktor er 1904/1905 und 1910/1911 war.
Dem Kontakt mit dem Leibl-Kreis und der gemeinsamen Bewunderung für Gustave Courbet und den französischen Realismus verdankte Trübner seinen koloristischen Malstil. Sein Spätwerk ist durch intensive Grüntöne gekennzeichnet. Seit den 90er Jahren legte er seine Theorien und Ansichten in zahlreichen Publikationen dar.

J. A. Beringer, Trübner. Des Meisters Gemälde, (Klassiker der Kunst Bd. 26), Stuttgart/Berlin 1917; Thieme-Becker 33 (1939), S. 447-450; Schneider 1968, S. 126-132; K. Rohrandt, Wilhelm Trübner (1851-1917). Kritischer und beschreibender Katalog sämtlicher Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik. Biographie und Studien zum Werk, 2 Bde., Phill. Diss., Kiel 1972; Bruckmann 1981-1983 4, S. 271-275


Letzte Aktualisierung: 23.09.2020



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