Blick auf den Escorial und die Sierra de Guadarrama



Blick auf den Escorial und die Sierra de Guadarrama


Inventar Nr.: M 1999/2
Bezeichnung: Blick auf den Escorial und die Sierra de Guadarrama
Künstler / Hersteller: Fritz Bamberger (1814 - 1873)
Datierung: 1859
Objektgruppe: Gemälde
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Öl auf Leinwand
Maße: 131,5 x 176,3 cm (Bildmaß)
145,6 x 192 x 7,5 cm (Rahmenmaß)
Beschriftungen: Signatur: bez. u.l.: Fritz Bamberger 1859 München
verso Stempel: Malerleinwand von Max Friedl in MÜNCHEN
verso auf dem Keilrahmen:581; 9169; K.1.123; RP214; NCP; RP 103 -?-; Eskurial
verso auf dem Keilrahmen Klebeetikett: 1558


Katalogtext:
Bamberger hat den weiten Blick über das Gebirgsmassiv der Sierra de Guadarrama von einer Anhöhe aus festgehalten. Im Vordergrund sind Blüten, Gräser und Blattwerk detailgenau wiedergegeben. Über Pflanzen und Bäume hinweg geht der Blick hinab auf Seen und Wasserfälle und wird durch die atmosphärische Wiedergabe des fernen, zerklüfteten Bergrückens in die Bildtiefe gezogen. Licht und Schatten, das Hell-Dunkel der Grün-Brauntöne ordnen das Bildgefüge. Im Mittelgrund erhebt sich die Silhouette des Klosterpalastes San Lorenzo el Real de El Escorial.
Die Menschen bleiben Randfiguren in dieser gewaltigen Naturszenerie. Die grandiose, ästhetisch als "erhaben" empfundene Landschaft der Sierra erscheint hier in farbiges Licht eingetaucht.
Die ungewöhnliche Sichtweise des Künstlers, die Verknüpfung von extremer Nah- und Fernsicht, die mit einer effektvollen Anlage der Farben Detailrealismus und atmosphärische Lichtverhältnisse einschließt, ist sonst nur von den Malern der Düsseldorfer Malerschule bekannt.Von dort nahm die nordamerikanische Hudson River School ihren Anfang, zu deren berühmtesten Vertretern der Maler Frederick Edwin Church (1826-1900) und Albert Bierstadt (1830-1902) gehören.



Literatur:
  • Reese, Beate: Fritz Bamberger (1814-1873). Spanienbilder. Würzburg 1996, S. 29.
  • Heinz, Marianne [bearb.]: Bestandskatalog Gemälde des 19. Jahrhunderts. Museumslandschaft Hessen Kassel. München 2006, S. 20, Kat.Nr. 32.


Letzte Aktualisierung: 17.02.2023



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