Dahl, Joh. Christian Clausen


1788 - 1857

Name: Dahl, Joh. Christian Clausen
Nationalität: D
Lebensdaten: 1788 - 1857
Geburtsort: Bergen, Norwegen, 24.2.1788
Todesort: Dresden, Deutschland, 14.10.1857


Seit 1803 in der Werkstatt des Dekorationsmalers Johan G. Müller in Bergen tätig, besuchte Dahl 1811-1817 die Kunstakademie in Kopenhagen. Dort schulte er sich an der holländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts, bis der 1816 aus Italien zurückgekehrte Christian Wilhelm Eckersberg ihn zu Naturstudien anregte. 1818 verließ er Skandinavien, um sich endgültig in Dresden niederzulassen, wo er 1820 Mitglied der Akademie wurde. 1820/21 hielt er sich im Gefolge des Prinzen Christian Frederik in Italien auf, wo er in Neapel mit Franz Catel zusammenarbeitete und in Rom im Kreis um Berthel Thorvaldsen verkehrte. 1824 wurde er Professor für Landschaftsmalerei an der Dresdner Akademie. Eine enge Freundschaft verband ihn mit Caspar David Friedrich, mit dem er 17 Jahre in Hausgemeinschaft lebte. 1847 reiste er nach Paris und Brüssel. Zwischen 1826 und 1850 unternahm er mehrere ausgedehnte Reisen in seine Heimat, als deren künstlerischer Entdecker er galt. Außerdem war er Mitbegründer der Nationalgalerie in Oslo sowie des ersten Kunstvereins in Norwegen. Dahl lehnte alles Anekdotische und Pittoreske in seinen Gemälden ab. Sein Ziel war es, die aus intensiver Naturbeobachtung gewonnene Erfahrung in seinen Gemälden zu erfassen. In Italien entdeckte er die Kontrastwirkung von Licht und Schatten, in seiner Heimat die wilden Küsten, Fjorde und Seen. So entstanden seine rauhen und herben, in deutlichem Hell-Dunkel Kontrast modellierten Landschaften.

Thieme-Becker 8 (1913), S. 270-272; M. L. Bang, Johann Christian Dahl 1788-1857. Life and Works. 3 Bde., Oslo 1987; Ausst.-Kat Johann Christian Dahl 1788-1857. Jubileumsutstilling 1988, Oslo/Bergen 1988; Ausst.-Kat. Johann Christian Dahl 1788-1857. Ein Malerfreund Caspar David Friedrichs, Neue Pinakothek München 1988/89; Ausst.-Kat. Wogen - Wolken - Wehmut. Johann Christian Dahl 1788-1857, Schloß Gottorf Schleswig, Haus der Kunst München, Köln 2002.


Letzte Aktualisierung: 08.02.2017



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