Kurprinzessin Auguste die Sixtinische Madonna kopierend
Kurprinzessin Auguste die Sixtinische Madonna kopierend
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Inventar Nr.:
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M 2003/3 |
Bezeichnung:
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Kurprinzessin Auguste die Sixtinische Madonna kopierend |
Künstler / Hersteller:
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Friedrich Bury (1763 - 1823), Künstler
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Dargestellt:
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Auguste Kurfürstin von Hessen-Kassel (1780 - 1841), Dargestellt |
Datierung:
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1808/1809 |
Objektgruppe:
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Gemälde |
Geogr. Bezug:
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Material / Technik:
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Öl auf Leinwand |
Maße:
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90,5 x 71,5 cm (Bildmaß) 108 x 87 x 8 cm (Objektmaß)
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Beschriftungen:
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Signatur: ./.
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Katalogtext:
Friedrich Bury zeigt die Kurprinzessin vor ihrer Staffelei sitzend beim Kopieren der "Sixtinischen Madonna" von Raffael. Der Ausschnitt des Porträts ist vom Maler bewusst doppeldeutig angelegt. Bildvorlage und Porträt der Malerin werden in der Weise aufeinander bezogen, dass der Kopf Augustes den der Madonna verdeckt und damit an dessen Stelle tritt. Bury charakterisiert Auguste als selbstbewusste Malerin, als Kopistin eines der gerade zu Beginn des 19. Jh. berühmtesten Gemälde der Dresdener Gemäldegalerie. Gleichzeitig zeigt er sie auch als "Madonna mit Kind" und unterstreicht Augustes Rolle als Mutter.
Die preußische Prinzessin Auguste (vgl. 1875/1628) war die Gemahlin des hessischen Kurprinzen Wilhelm, ab 1821 regierender Kurfürst Wilhelm II. Ihren Lehrer Friedrich Bury hatte sie um 1803 in Berlin kennen gelernt und unterhielt auch später einen regen Briefwechsel mit ihm. Nach ihrer Rückkehr aus dem Berliner Exil nach Kassel 1813 versammelte sie im so genannten "Schönfelder Kreis" (Auguste lebte getrennt von ihrem Gemahl lange Jahre im Schlösschen Schönfeld in Kassel) alle, die Rang und Namen hatten. Viele der dort verkehrenden Künstler förderte sie darüber hinaus persönlich. Zu ihrem Kreis gehörten auch die Brüder Grimm.
Eine Kopie des Gemäldes, welche von Auguste selbst stammt, befindet sich in der Kurhessischen Hausstiftung in Schloss Fasanerie bei Fulda.
Eine verkleinerte, aquarellierte Version des Gemäldes ist im Katalog "Ausgewählte Handzeichnungen II 2006" der Kunsthandlung Nicolaas Teeuwisse OHG in Berlin publiziert, Kat. Nr. 13, S. 32-33.
Literatur:
- Lauer, Bernhard [Hrsg.]: Kurfürstin Auguste von Hessen (1780-1841) in ihrer Zeit. Kassel 1995, Abbildung S. Tf. 87.
- Heinz, Marianne [Bearb.]: Bestandskatalog Gemälde des 19. Jahrhunderts. Museumslandschaft Hessen Kassel. München 2006, S. 42, Abbildung S. 43, Kat.Nr. 89.
- Henning, Andreas; Schmidt, Sandra: Die Sixtinische Madonna. Raffaels Kultbild wird 500, Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Ausstellung 26.5. - 26.8.2012. München - New York 2012, S. 45, Abbildung S. 44, Kat.Nr. 18.
- Museen der Stadt Hanau [Hrsg.]; Klassik Stiftung Weimar [Hrsg.]: Der Maler Friedrich Bury (1763 - 1823). Goethes "zweiter Fritz", Klassik Stiftung Weimar. Ausstellung 1.5. - 21.6.2013, Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe. Ausstellung 20.8. - 20.10.2013. Berlin - München 2013, S. 141, 142, Abbildung S. Umschlag.
Siehe auch:
- 1875/1628: Porträt Kurprinzessin Auguste von Hessen-Kassel
Letzte Aktualisierung: 07.12.2022